Es ist doch genau das Soziale, das Verbindende in uns Menschen, das Zugewandte, die Fähigkeit aufeinander zu achten, die Fähigkeit einander zu helfen, unsere Empathie, die uns Menschen ausmachen, die uns von Maschinen unterscheiden. Und all das sieht man an den vielen Initiativen, die sich in den letzten Tagen gebildet haben, daran, dass wir Menschen sehr wohl in der Lage sind Verantwortung für uns selbst und für andere zu übernehmen, dass wir eigenverantwortlich handeln und fühlen, dass in schwierigen Zeiten das Herz führen kann.
Wie also schaffen wir Verbundenheit, ohne uns zu begegnen? Schätzen wir uns doch glücklich, dass wir heute die technischen Möglichkeiten haben, die wir haben. Frau Merkel hat gestern schon ein gutes Beispiel gebracht: nehmen wir einen Podcast für die Großeltern auf. FaceTime, Skype und so viele andere Tools ermöglichen es uns, in Echtzeit zusammenzukommen. Ob als Team im Home Office oder mit unseren Eltern, Kindern, Freunden und auch Kunden und Geschäftspartnern.
Ja, es ist eine Herausforderung, weil wir Gefühle nicht mehr körperlich zeigen sollen, weil hin und wieder eine Umarmung oder eine gehaltene Hand so viel mehr sagen können, als Worte. Dieser Teil unseres sozialen Verhaltens macht jetzt Pause. Eine Pause, die wir nutzen können, uns Gedanken über unsere Sprache zu machen, die wir nutzen können, uns in Worten zu üben und auf unser Herz und unsere Gefühle zu schauen, das was uns durch den Kopf geht und das was unser Herz sagt in Sprache zu übersetzen, all das in unserer Stimme und unserer Mimik zum Ausdruck zu bringen, die richtigen Worte zu finden. Worte der sozialen Nähe: #socialproximity trotz #stayathome, also #sozialenähe gerade bei #wirbleibenzuhause.
Dann bleiben wir gesund, nicht nur körperlich, sondern vor allem seelisch und im Herzen.
PS: Wir bei sam waikiki arbeiten daran, Ihnen unsere Impulse, Vorträge und sogar Workshops in nächster Zeit auch digital anzubieten, damit sie Ihre Mitarbeiter auch zuhause unterstützen können und das Gefühl von „gemeinsam“ ihrer Teams auch in dieser ungewöhnlichen Zeit stärken können.
Der Text spricht mir aus der Seele. Darüber sollte jetzt jeder nachdenken, wie er seine sozialen Kontakte auch in diesen Zeiten intensiv gestalten kann, mit all den neuen Werkzeugen, die uns zur Verfügung stehen!
Oh ja – social distancing IST ein Unwort. Herzlichen Dank für diesen Text! Er verweist gleichermaßen auf die nur vermeintliche oder tatsächliche Nähe im früheren Alltag wie auf tatsächliche Nähe in der Ausnahmesituation. Meine Hoffnung für die Zukunft: dass wir uns auf das Beste aus beiden Welten besinnen mögen – und lange daran erinnern.